[Rezension] Lover Unleashed (Black Dagger Brotherhood Series Band 9)

Genaueres

Titel: Lover Unleashed
Autor: J. R. Ward
Verlag: Little, Brown Book Group
Sprache: Englisch
Deutscher Titel: Vampirschwur (Band 17) und Nachtseele (Band 18) (erscheinen bei Heyne)
ISBN: 9780749955601

Achtung: Jedem der noch keinen Band der BDB gelesen hat, sei gesagt, dass die Rezension für euch Spoiler enthält

Der Inhalt 

Lover Unleashed schließt direkt an die Geschehnisse in Lover Mine an. Payne, Vishous‘ Zwillingsschwester, wurde bei einem Trainingskampf mit Wrath auf der anderen Seite schwer verletzt und nur Manny Manello, der ehemalige Chef von Jane, hat die medizinischen Fähigkeiten sie zu retten. Vishous muss sich währendessen an die Neuigkeit gewöhnen, dass er eine Schwester hat und sie direkt weder verlieren könnte, wenn er ihr nicht vom ihm verhassten Manny helfen lässt. Und weil das Leben für die Bruderschaft ja noch nicht anstrengend genug ist, kommt eine neue Gruppe von Feinden daher um die Brüder zu beschäftigen.

Meine Meinung

Ich weiß gar nicht genau wo ich anfangen soll bei Lover Unlashed. Ich hatte erwartet Probleme mit dem Buch zu haben, einfach weil es sehr Vishous zentrisch ist und ich ihn nicht wirklich mag. Aber die Geschichte hatte für mich noch deutlich mehr Stolpersteine als das. Am auffälligsten und wichtigsten ist sicherlich zu sagen, dass es weniger die Erzählung von Paynes Geschichte ist, als mehr die Fortsetzung von Lover Unbound. Die Liebesgeschichte zwischen Payne und Manny rückt sehr schnell in den Hintergrund und bleibt auch durch das gesamte Buch hindurch eher blass. Außerdem erinnert sie an vielen Stellen stark an die Geschichte von Butch und Marissa (Vampir-Jungfrau meets mega testosterongeladenen Menschen, der von ihrem überfürsorglichen Bruder gehasst bzw. nicht akzeptiert wird). Ich hab auch bis zum Schluss absolut nicht herausgefunden, warum die beiden sich eigentlich inenander verlieben. Viel mehr lässt sich zu der Beziehung der beiden leider auch nicht sagen. Jetzt kommt allerdings Vishous ins Spiel. Dass er Probleme hat mit seinen Gefühlen umzugehen ist ja nichts neues und auch kein Wunder, aber in Lover Unleashed erreicht das ganze neue Höhen. Er schafft es nicht nur sich von seinen Brüdern noch weiter abzugrenzen, seine Mutter endgültig zu verstoßen und sich selbst in ein schwarzes Gefühlsloch zu schmeißen, sondern zerstört ganz nebenbei auch noch seine Beziehung mit Jane. Die steht anscheinend auf deutlich wackligeren Beinen als das Ende von Lover Unbound einen glauben lässt. Nun zu den positiveren Teilen: Das Böse ist besiegt, lang lebe das Böse. Die Lesser haben, zumidnest vorerst, ausgepudert und neue Bad Boys sind in der Stadt. Diesmal sind es Vampire und sie haben ein sehr persönliches Problem mit der Black Dagger Brotherhood. Also kein Kampf mehr vom blassen Bösen gegen das eher weniger gute Gute, sondern viel mehr die Austragung einer Jahrhunderte alten Fehde. Ich setze große Hoffnungen darauf, dass Mit Xcor und seinen Mannen wieder ein wenig Bewegung in die Geschichte kommt und wir wir wieder mehr von den Brüdern als Gruppe sehen werden, anstelle von den ständigen Einzelschicksalen. Der mit Abstand beste Teil der Geschichte ist für mich allerdings die Beziehung zwischen Blay und Qhuinn, die in Lover Unleashed, Warden sei Dank, ein wenig Platz gefunden hat. Blay und Saxton haben ihren Spaß und Qhuinn steht vor der Tür und seht endlich ein, dass es ein riesen Fehler war Blay gehen zu lassen. Allerdings muss ich sagen, dass es langsam wirklich Zeit wird den beiden ein gesamtes Buch zu widmen. Ich weiß, dass es schwierig ist so etwas in einer eigentlich (mehr oder weniger) heterosexuellen Buchreihe aus Amerika zu etablieren, aber langsam fängt es an sich künstlich in die Länge zu ziehen. Und was am meisten darunter Leiden wird ist die Glaubwürdigkeit der Geschehnisse zwischen Qhuinn und Blay.
Es fällt mir wirklich schwer ein Fazit zu ziehen. Ich denke jeder Fan der Reihe sollte Lover Unleashed natürlich unbedingt lesen, sich aber nicht wundern wenn er enttäuscht wird. Qualitativ kann die Story definitiv nicht mit z.B. Lover Avenged mithalten und ist sogar noch schwächer als Lover Mine (wobei man sagen muss, dass ich John nicht mag und sein Buch alleine schon dadurch sicherlich keiner meienr Favoriten ist). Im großen und Ganzen fehlt der Geschichte vor allem die Lockerheit und der Witz die sonst, trotz der Dramen, immer ihren Platz gefunden haben. J.R. Ward ist irgendwo auf dem Weg zwischen Lover Avenged und Lover Unleashed ihre Leichtigkeit abhanden gekommen und der BDB-Reihe dadurch leider auch ein großer Teil ihres Charmes. Mir bleibt die Hoffnung, dass es vielleicht mit Thors Geschichte in Lover Reborn wieder aufwärts geht für die Reihe. Ich bin und bleibe auf alle Fälle ein Fan der Black Dagger Brotherhood. 🙂

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