E-Book Reader

Ok, ich gestehe, ich bin auf die dunkle Seite der Macht übergelaufen und habe mir aus den USA einen E-Book Reader mitgebracht. Versteht mich nicht falsch, ich habe nicht vor von jetzt an nur noch E-Books zu kaufen und meine tatsächliche gedruckte Sammlung im Regal vergammeln zu lassen. Eigentlich eher das Gegenteil, ich liebe meine Bücher, jedes einzelne, bis zu dem Punkt, an dem es mich traurig macht, wenn sie auch nur einen Knick, ’ne Macke, ’nen Kratzer oder ein Eselsohr haben, weil ich nie ohne ein Buch in der Tasche aus dem Haus gehen und Taschen einer der größten Feinde für Bücher sein können. Ihr versteht also, ich habe den Reader zum Schutz meiner Babies gekauft und nicht um sie zu ersetzen. Der zweite Grund warum ich mich nach langer (sehr, sehr langer) Zeit last minute (wirklich, der Postbote kam als wir eigentlich schon seit 30 Minuten auf dem Weg zum Flughafen sein sollten) für so ’nen elektronisches Schneidebrett entschieden habe war, dass 23 Kilo Gepäck im Urlaub einfach nicht mehr ausgereicht haben und ich die Entscheidung Kleidung vs. Bücher einfach nicht mehr treffen wollte. Der Reader ermöglicht es mir tatsächlich mehr als ein Outfit und nen Badeanzug einzupacken und trotzdem genug Lesematerial für 2 Wochen bei mir zu haben, selbst wenn ich mir jeden Tag überlegen würde das mich mein aktuelles Buch grade doch nicht mehr interessiert. Einen dritten Punkt gibt es seit kurzem, auch wenn ich ihn zuerst gar nicht auf dem Schirm hatte: Indie Publisher bzw. Menschen die ihre Bücher selbstständig und oft kostenfrei online veröffentlichen. Das ist ein Bereich, den ich mir in den nächsten Wochen/Monaten ein wenig näher anschauen möchte und von dem ich euch dann sicherlich auch berichten werde. Ein anderer netter Pluspunkt ist auch, dass es Bücher deren Copyrights ausgelaufen sind umsonst zum Download stehen, was dazu geführt hat, dass ich innerhalb von ein paar Stunden bereits eine riesige Menge literarischer Klassiker runtergeladen hatte.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich, obwohl ich mir den Reader gekauft habe und trotz der oben angegebenen Gründe, immer noch nicht 100 prozentig davon überzeugt war, dass ich es tatsächlich mögen würde so nen Plastikding in der Hand zu halten anstelle eines Buches. Aber ich muss gestehen, dass ein E-Reader wirklich sehr angenehm sein kann. E-Ink ist schon was feines (wenn der Kontrast des Displays stimmt) und unterscheidet sich kaum von echter Tinte. Außerdem ist es schon sehr angenehm, wenn man abends im Bett liegt und nicht den riesigen gebundenen 1500 Seiten Roman festhalten muss, sondern stattdessen nur den sehr leichten Reader. Was mir natürlich immer fehlen wird und was auch kein E-Reader ersetzen kann ist das Gefühl eines Buches, sein Geruch und das Geräusch wenn man eine Seite umblättert. Das ist auch genau der Grund warum der Reader mich nicht davon abhalten wird weiterhin gedruckte Bücher zu kaufen.
Ich kann jedem der überlegt sich einen E-Reader zuzulegen und sich einfach nicht sicher ist, ob es wirklich die richtige Entscheidung wäre so viel Geld auszugeben nur raten: Geht in ein Geschäft und schaut euch alle Geräte die in Frage kommen genau an. Ist das Gewicht ok? Reicht der Kontrast des Displays? Wie fühlt sich das Material an? Gefällt euch die Bedienung? Und so weiter.

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