[Rezension] Die Auswahl- Cassia & Ky 1

Seine Augen, leuchtend von Leben und Feuer, und ich weiß, dass er nicht aufhören wird zu kämpfen – selbst wenn es ein stiller, innerer Kampf ist, der von außen nicht immer erkennbar ist.

Grundlegendes

Titel: Die Auswahl – Cassia & Ky Band 1
Originaltitel: Matched
Autor: Ally Condie
Verlag: Fischer Jugendbuch FJB
ISBN: 978-3841421197

Inhalt 

In der Zukunft leben die Menschen in einem totalitären System. Es schreibt ihnen vor was sie essen, wann sie essen, wann sie arbeiten, … . Nichts ist dem Zufall überlassen. Mit 17 erfahren die Jugendlichen der Gesellschaft auf ihrer „Paarungsfeier“, mit wem sie verheiratet und damit ihr ganzen Leben verbringen werden.
In Cassias Fall ist dies, durch einen glücklichen Zufall, ihr bester Freund Xander. Sie ist sehr glücklich mit dieser Entscheidung, da es äußerst selten ist, dass sich die Paarungspartner vorher kennen.

Alles scheint perfekt, gäbe es da nicht die kleinen Dinge, die Cassia immer wieder an ihrer Gesellschaft zweifeln lassen. Der Fehler, der der Regierung gegenüber ihr passiert, das Verhalten der Funktionäre, … . Dies wird endgültig am Todestag ihres Opas deutlich, als sie von ihm ein Präsent bekommt, dass sie alles, was sie bisher kannte, in Frage stellen lässt. Und dann ist da noch Ky, der zum einen ein Geheimnis hat und zum anderen eine ganz andere Anziehung auf Cassia ausübt als ihr Paarungspartner Xander. Doch alles kommt ganz anders als gedacht, und schließlich passiert etwas, das Cassias Welt in ihren Grundzügen erschüttert.

Meine Meinung

Cassia und Ky mag im ersten Moment ein wenig wie „Twilight“ klingen – ist es aber gar nicht. Ally Condie ist auch Mormonin, das ist aber meiner Meinung nach der einzige gemeinsame Punkt zwischen ihr und Stephenie Meyer.

Die Geschichte ist komplex aufgebaut und der Leser bekommt immer wieder Puzzlestücke, die er zu einem großen Ganzen zusammensetzen kann. Man erfährt jedoch nicht auf den ersten Seiten direkt alles. Die Gesellschaft beruht auf unterschiedlich komplizierten Stellschrauben, die sich nach und nach ergeben. Das mag beim Lesen manchmal nerven, da man unter Umständen nicht alles direkt versteht, aber an sich wird alles mehr oder weniger detailliert aufgeklärt.
Nach den ersten Seiten scheint eigentlich alles perfekt, und der Leser fragt sich ernsthaft, was ihr denn jetzt noch passieren soll, immerhin ist sie glücklich gepaart. Doch dann steigt man voll in die Geschichte ein, und nach und nach blättert sich vor einem eine Welt voller Regularien, Kontrolle und geregelten Abläufen auf.
Ally Condie erzählt dabei nicht schnell, sondern sehr ruhig, detailiert und vor allem: fantasievoll. Es liest sich nicht wie allerlei Geschichten, die nach dem Hype um „Twilight“ erschienen sondern sticht deutlich heraus.  Dies geschieht zum einen durch den Stil der Autorin, zum anderen auch durch das vorherrschende Setting. Die ganze Welt scheint kühl und distanziert, die Menschen sind sehr untergeordnet und diszipliniert. Das bringt Condie in ihrer Art, die Welt und die Gefühle der Menschen zu beschreiben deutlich zum Ausdruck.
Es mag zum Teil ein wenig langatmig erscheinen, das gibt sich jedoch wieder. Für Freunde der dystopischen Jugendliteratur ein definitiver Tipp – der Hype, der darum gemacht wurde sollte dazu anregen, zumindest einmal einen Blick hineinzuwerfen. Auf meiner Leseliste steht Teil 2 zumindest schon… (:

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