[Review] Coraline

It is astonishing just how much of what we are can be tied to the beds we wake up in in the morning, and it is astonishing how fragile that can be.

Basic Facts 

Title: Coraline
Author: Neil Gaiman
ISBN / EAN: 9780060575915
Publisher: HarperTrophy (HarperCollins)

Content 

When Coraline and her parents move into a new flat, the little girl discovers an always locked door in the painting room. When her mother unlocks it they face… a red brickwall. But later on, als Coraline is alone at home, she opens the door again and steps into a different world, which might be different, but then again very much resembles her own world. She steps into a flat nearly completely similar to her own one; there are two people waiting for her: her „other parents“. They promise to love and play happy family with her all the time, in a world which is made to please her, but Coraline refuses. As she returns into her own world, she finds her parents gone missing – and gets a hint as she sees them in the mirror down the hall. Of course, there is only one person who could have taken her parents… and so Coraline once again steps into the other world, to face her „other mother“ and rescue her real parents. But nothing is as easy as it seems, and Coraline is just a little girl. But, then again, there is the quite sarcastic black cat, turning out to be a good friend and advisor, and this strange stone, the one with the hole in the middle. Her neighbours, Misses Spink and Forcible, gave to her because it should protect her. So, Coraline takes up a fight…

My opinion 

You like Alice in Wonderland? If yes: I really, really recommend you to read this book! You don’t like Alice? I also recommend you to read it!
It is full of fantasy, of dark but oh-so-wonderful pictures. It’s thrilling, catching and a real pageturner – I just read it in one sitting. The 190 pages flew by as nothing. Once it sucked you in, it will never ever let you go.
Resemblances with Alice are… there, but as it seems to be like Alice, it’s entirely different at the same time. The cat-companion reminds me a bit of the Cheshire Cat – endearingly sarcastic (oh, it provides one or another giggle!) but always helpful. Nevertheless, it’s a lot darker than Alice, but just as fantastic. The other world is so close to our real world that, by reading the last page, you’ll gain an entirely different look on everything around you. This closeness is what makes it so creepy sometimes – you can imagine what it is like, what it looks like, and I am sure you’ll find something that reminds you of your grandparents‘ house.
Of course, Neil Gaiman’s writing is amazing! His writing is witty, and fast, but then again it can be slow and kind. But it is always full of fantasy, of pictures and painting a world you want to dive into. It even turns quite philosophic sometimes, as to be seen in the chosen quote on top of this review.

So… as said in the first sentence of my opinion: Whether you like Alice in Wonderland or not – I really, really recommend you to read this book. I promise, it’s no waste of time. (:

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[Rezension] Coraline

It is astonishing just how much of what we are can be tied to the beds we wake up in in the morning, and it is astonishing how fragile that can be.

Grundlegendes 

Titel: Coraline
Autor: Neil Gaiman
ISBN / EAN: 9780060575915
Verlag: HarperTrophy (HarperCollins)

Der Inhalt 

Als Coraline mit ihren Eltern in eine neue Wohnung zieht, entdeckt sie eine verschlossene Tür. Zunächst findet sie hinter dieser nur eine Backsteinmauer, doch schon wenig später, als ihre Eltern (die sich scheinbar nicht für sie interessieren) aus dem Haus sind, stiehlt sie den Schlüssel und öffnet die Tür erneut. Dieses mal führt sie in eine weitere Wohnung, die der Wohnung, in der Coraline und ihre Eltern leben, fast komplett entspricht. Dort warten schon ihre „andere Mutter“ und ihr „anderer Vater“ auf sie, die ihr versprechen, sie zu lieben und mit ihr zu spielen. Sie versprechen ihr eine perfekte Welt, in der alles nach ihren Vorlieben gestaltet ist. In dieser Welt trifft sie auch eine (namenlose) Katze, die Coraline mit sarkastischen und doch weisen Kommentaren zum Denken anregt und ihr mehr als einmal weiterhilft.
Als sie in ihre Welt zurückkehrt stellt sie, nach einiger Zeit, fest, dass ihre Eltern verschwunden sind. Für einen kurzen Moment erhascht sie einen Blick auf sie – im Spiegel, am Ende des Flures. Und Coraline weiß, dass nur eine Person ihre Eltern entführt haben kann – ihre „andere Mutter“. Was sie aber erwartet, als sie wieder auf die andere Seite der Tür geht, davon ahnt sie nichts….

Meine Meinung 

„Coraline“ erinnert ein wenig an Alice im Wunderland – der Weg durch die Tür, die sarkastische und doch helfende Katze, viele Bilder. Und doch ist es ganz anders; war Alice schon kein reines Kinderbuch, so trifft das ebenfalls auf Coraline zu. Es ist oftmals sehr dunkel, ein wenig gruselig und auf alle Fälle über die kompletten, knapp 200 Seiten, mehr als fesselnd. Neil Gaimans Schreibstil ist wunderbar abwechslungsreich und bildhaft, er findet schöne Bilder und Vergleiche und spielt gerne mit diesen.
Noch dazu ist Coraline ein wunderabrer Charakter – auf der einen Seite ein kleines Mädchen, das Angst vor ihrer anderen Mutter und deren konstruierten Welt hat, auf der anderen Seite mutig und sehr, sehr willensstark. Sie redet sich immer wieder ein, mutig zu sein und ist es dann auch wirklich – vor allem, als sie den Kampf aufnimmt, um ihre Eltern zu retten und dabei noch drei andere Kinder, die von der anderen Mutter ebenfalls gefangen und ihrer Seelen beraubt wurden, rettet. Und am Ende merkt sie doch, dass die perfekte Welt, die sie ganz zu Beginn schon ein wenig reizte, sehr wenig reizvoll und oft doch eher beängstigend ist.
Es ist also fast schon ein Muss für alle Fans von Alice im Wunderland – kurzweilig, spannend und voller Fantasie! Wirklich, wirklich gut… (:

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[Rezension] Soulless (The Parasol Protectorate: Book the First)

„This was the 19th century, after all, and one simply did not attack unannounced and uninvited!“

Grundlegendes:

Titel: Soulless
Autor: Gail Carriger
Verlag: Orbit Books
ISBN: 978-0-316-05663-2
Deutscher Titel: Glühende Dunkelheit (Blanvalet)

Der Inhalt:

Erstens, Alexia Tarabotti hat keine Seele. Zweitens, sie ist eine „alte“ Jungfer, deren Vater Italiener war. Drittens, sie wurde auf unfreundlichste Art und Weise von einem Vampir angegriffen, welcher damit auch noch alle Standards der sozialen Ettiquette bricht.
Und weil das natürlich nicht genügt bringt sie den Vampir aus Versehen um und sieht sich deshalb dem Werwolf Lord Maccon gegenüber, der von Königin Victoria geschickt wurde um die Geschehnisse zu untersuchen. Innerhalb kürzester Zeit findet Alexia sich in mitten einer Verschwörung wieder. Wird sie in der Lage sein herauszufinden wohin so viele Vampire plötzlich verschwinden? Wird ihr seelenloser Zustand sich als nützlich oder eher hinderlich herausstellen? Und vor allem, warum muss dieser verdammte Lord Maccon ständig überall auftauchen?

Meine Meinung

Hachja, wo soll ich anfangen? So viele tolle Sachen. Zuerst sei gesagt, es gibt tatsächlich noch Bücher mit Vampiren, die nicht glitzern und denen ihre Fangzähne nicht gezogen wurden. Und auch die Werwölfe sollte man auf keinen Fall unterschätzen oder erwarten, dass sie in abgeschnittenen BlueJeans rumlaufen.
Soulless spielt im viktorianischen England, allerdings ist alles ein wenig anders als man es aus dem Geschichtsunterricht kennt. Steampunk ist hier das Stichwort. Die Welt wimmelt nur so vor mehr oder weniger nachvollziehbaren technischen Gerätschaften. Auch die Tatsache, dass sowohl Werwölfe, als auch Vampire und Geister in die normale Gesellschaft voll integriert sind ist außergewöhnlich.
Am meisten besticht das Buch jedoch durch seinen stark an Jane Austen erinnernden Schreibstil und den unheimlich intelligenten Humor.
Die Charaktere sind allesamt absolut liebens- bzw. hassenswert für ihre Eigenheiten. Aber sie haben alle Seele (oder in Alexias Fall eben keine, dafür aber ein schnelles Mundwerk, einen klugen Kopf und die Fähigkeit äußerst praktisch zu denken). Vor allem Lord Maccon hat viel von allem, allen voran Muskeln und ein Ego das bis zum Himmel reicht. Auch die Nebencharaktere sind äußerst durchdacht und wirken nie generisch.
Man hat nie das Gefühl, dass die Geschichte irgendwo hängen bleibt oder abflaut. Das Tempo lässt zwar hin und wieder nach, aber die kleinen Verschnaufpausen hat man bei der Geschichte auch bitter nötig.
Alles in allem kann man also sagen: Tolle Charaktere, eine super Story und ein sehr sehr gelungener Serienauftakt.

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[Rezension] So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein.

Auf dass die kreisenden Gedanken endlich ihren Grund finden. (C.S.) 

Grundlegendes

Titel: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein! -Tagebuch einer Krebserkrankung
Autor: Christoph Schlingensief
Verlag: btb Verlag
ISBN: 978-3442740703

Inhalt 

Ich weiß gar nicht wirklich, was ich zum Inhalt sagen kann. Vielleicht weil ich es mir anders vorgestellt habe, eher wie eine kohärente Biografie, nicht wie das Tagebuch, was es ist. Trotz des Untertitels („Tagebuch einer Krebserkrankung“) habe ich es mir wirklich anders vorgestellt.

Schlingensief erzählt nahezu minutiös von seiner Krebserkrankung. Von der ersten Diagnose ausgehend, über den ganzen Verlauf der Krankheit. Er erzählt von seinen Momenten im Krankenhaus, von Gesprächen mit Ärzten und Verwandten, von Gedanken an seinen Vater und andere. Ich kann hier nicht mehr erzählen, ohne das ganze Buch nachzuerzählen.

Meine Meinung

War Christoph Schlingensief vorher ein leerer Name für mich, so ist mir danach immer noch nicht viel bewusster, was er gemacht hat. Durch einen Unikurs, für dessen Vorbereitung ich dieses Buch las, ist mir das klarer.

Was mir durch dieses Buch aber klar wurde ist, dass Schlingensief ein sehr offener, sehr emotionaler und ehrlicher Mensch war. Er schreibt offen und ehrlich, schönt nichts und thematisiert alles. Er geht auf seine Ängste ein, auf das, was er fürchtet, was danach kommt oder auch eben nicht. Das Buch ist mitreißend, nimmt einen an der Hand und führt ihn vom Anfang an durch die Erkrankung, durch Täler und Höhen die der Autor mitnahm. Manchmal möchte man schreien, so wie Schlingensief selbst, über die Ungerechtigkeit der Welt. Man weint, man lacht, und fühlt über die komplette Dauer mit. Und während allem erzählt Schlingensief von seiner Krankheit, fragt mit nahezu kindlicher Naivität nach, was passiert, wie eine Untersuchung abläuft und wie es weiter geht.

Ich möchte mir nicht anmaßen, ein Urteil über dieses Buch zu fällen, denn ich finde, es ist eine sehr persönliche Sache, ob man mit ihm warm wird oder eben nicht. In diesem Fall kann ich nur für mich sprechen, und mich hat es wirklich berührt und mitgezogen – obwohl es manchmal wirklich schwer ist, weiterzulesen, haben sich die Seiten fast wie von selbst umgeblättert.

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[Review] Anything Goes & I Am What I Am

„Honestly, the world can be a dark enough place. Light it up.“ (Anything Goes)

Details
Author: John Barrowman and Carol E. Barrowman
Title: Anything goes! and (because I am completely unable to keep them apart) I am what I am!
Publisher: Michael O’Mara Publications (29. Januar 2009) & Michael O’Mara Books Ltd (17. Juni 2010)

Content

You see, I have read the books a few weeks ago. And I have really really tried to write reviews in both German and English but I never succeeded. I never quite managed to say what I wanted to say about the books because it always ended in incoherent fangirling. So I decided that (since I won’t be able to quit fangirling, apparently) that this will be less of a review and more of an appreciation/love letter:

Dear John Barrowman,
I don’t even really know where to start. So I’ll try the beginning. As a Doctor Who and even bigger Torchwood fan I, of course, stumbled upon your biographies on Amazon. I bought them without really thinking because, seriously, you always deliver, no matter what you do. And, ohhhhhhh boy, was I right. I started Anything goes and would have finished it the same night had I not stopped and forced myself to read it one chapter after another and never more then 2 a day. I seldomly do that. When I love a book I read it quickly because I can’t stop. I didn’t only love yours though. I adored them. Anything Goes is funny, sometimes sad and actually really quite full of advise for actors that want to work in the business they love (and I will try to take many things you said about being an actor and apply them to my live). I laughed, I cried and I still cite large chunks of it whenever I think it fits the situation. And with every page I read I appreciated you as an actor and you as a person even more. You truly are a role model not only for the gay community but for everyone. Because if we all went through life the way you do, well, the world would not only be a better place but also a lot less over populated because people would die of heartattacks all the time due to overworking themselves 😉 (And I guess I would be a lot less lazy and more positive ^^).
I paused after Anything goes. I wanted to take my time and let it sink in. Yeah, right. That resolve lasted for about, let’s say, one evening. I started it and loved it even more than the first. It showed so much of who you are and it overflowed with the love and respect you have for the people around you. It is a very long love letter to life and love, I think. It made me laugh even more and it made me cry even harder. And, since my cousine by then had started reading Anything Goes, it made us think that if your family and ours should ever meet in some alternate universe, the world would explode. Because no planet could take that much concentrated craziness, loudness and affection in one place (also our family is about as loud as a starting Jumbo Jet once you have more than two of us in the same room).
I think I could go on like this for ages and I still wouldn’t be happy with what I wrote. I still wouldn’t be happy with what I said. And, man, I think I look like one of these crazy sparkling vampire fans. See what you do to a normally nearly sane (ok well, propably not really) person. But to keep away from sounding absolutely crazy here is at least some facts about the books.

I love the way that Carol was able to capture what I (through seeing your shows and probably every interview you ever did that is on youtube) think is the way you speak. I read those books and I kind of heard your voice throughout every page. It is nearly as if you are really telling the stories. Carol did a wonderful job there.

And last but not least:

Thank you!

Thank you for being who you are. Thank you for doing what you do. And thank you so much for bringing Captain Jack back (even though I will always miss Ianto).

Yours Carinnsche

P.S.: I really do hope that we will get a chance to see you at the stage door (at least) in Dublin this november. We will fly to Ireland from Germany just to see you 🙂

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[Rezension] Nichts (was im Leben wichtig ist)

„Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun.“ 

Grundlegendes 

Titel: Nichts was im Leben wichtig ist
Autor: Janne Teller
Verlag: Hanser
ISBN / EAN:  9783446235960

Der Inhalt

 „Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun.“ Mit diesem Satz schockt Pierre seine Schule. Er geht nicht mehr zur Schule, da nichts etwas bedeutet, und zieht seine Klassenkameraden auf, die vehement darauf bestehen, dass es doch eine Bedeutung gibt. Angestachelt durch seine Piesackereien machen sie sich auf, um Bedeutung zu sammeln.
Im alten Sägewerk, etwas außerhalb, muss jeder etwas geben, was ihm etwas bedeutet. Die Lieblingsbücher, eine Angel, eine Bibel, … doch nach und nach läuft alles aus dem Ruder. Und als die Erwachsenen es herausfinden kommt es ganz anders als gedacht und geplant, und sie zweifeln, ob Pierre nicht doch Recht hatte.

Meine Meinung

Sehr kurzweilig. Knappe 150 Seiten sind nicht viel, und es liest sich wirklich schnell.
„Nichts“ regt zum nachdenken an – wie weit kann die Suche nach Bedeutung geben? Gibt es Bedeutung? Oder ist Bedeutung etwas, was wir uns einreden und auf Gegenstände projizieren?
Dabei bin ich mir nicht sicher, was ich davon halten soll. Die Nachricht wird klar, aber der Weg, wie sie transportiert wird, erscheint mir manchmal ein bisschen holperig und gegen Ende doch sehr… komisch. (Nicht lustig-komisch, sondern komisch-komisch). Ich hatte zu Beginn Zweifel und kann sagen… ganz überzeugt bin ich nicht, aber es war definitiv keine verschwendete Zeit.

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[Rezension] Die Einsamkeit der Primzahlen

„Mattia hatte gelernt, daß es Paare von Primzahlen gab, zwischen denen immer eine gerade Zahl stand, die verhinderte, daß sie sich berührten. In Mattias Augen waren sie beide, Alice und er, genau dies: Primzahlen, allein und verloren, sich nahe, aber doch nicht nahe genug, um einander wirklich berühren zu können.“

Grundlegendes 

Titel: Die Einsamkeit der Primzahlen
Autor: Paolo Giordano
Verlag: Heyne
ISBN / EAN: 9783453408012

Der Inhalt

Mattia und Alice kennen sich seit sie klein sind. Alice wird von ihrem Vater zu Höchstleistungen im Skifahren angespornt und nahezu gezwungen, bis sie sich das Bein bricht. Darauf hin verändert sich die Beziehung zu ihrem Vater vollends, wenn auch mehr ins negative. Alice verliert das Vertrauen in ihn – und einhergehend damit ihre Lebenslust.
Mattia dagegen muss stets auf seine geistig behinderte Schwester aufpassen, was ihn schwer belastet. In der Schule werden beide ausgelacht, ausgegrenzt und finden keinerlei wirklichen Anschluss. Auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier überlässt er sie dann einmal sich selbst, in dem er sie bittet, an ihrem Lieblingsplatz im Park zu warten, bis er sie wieder abholen kommt. Als er sie abends abholen möchte ist seine kleine Schwester jedoch spurlos verschwunden – und taucht auch nicht wieder auf. Das hinterlässt tiefe Spuren, sowohl bei Mattia selbst als auch bei seinen Eltern, und wirkt sich auf die komplette Familie, ihr Miteinander und ihre Beziehungen aus. Mattia entwickelt eine Neigung zum Selbstverletzenden Verhalten, die ihn immer wieder einholt, wenn er keinen Ausweg kennt.
Alice und Mattia kommen sich immer näher, im Laufe der Geschichte glaubt man immer wieder, dass sie endlich ein Paar werden. Dazu kommt es allerdings nicht.
Mattia geht an die Uni, studiert Mathe und doziert schließlich. Seine überdurchschnittliche Intelligenz und besondere mathematische Begabung öffnen ihm viele Türen an der Universität und außerhalb dessen. Seine „Tat“ behält er jedoch immer im Hinterkopf, sie verfolgt ihn stets, und mit ihr seine psychischen Probleme.
Alice dagegen scheint ein perfektes Leben zu haben – sie ist verheiratet, hat genug Geld und ein großes Haus. Trotzdem ist ihr mehr, als sei sie im goldenen Käfig gefangen, und auch sie ist nicht komplett gesund.
Als sie meint, Mattias verlorene Schwester gesehen zu haben, treffen die beiden wieder aufeinander…

Meine Meinung

Ein wahnsinnig gutes Buch! Es packt einen von der ersten Seite an, zieht in die Geschichte rein und lässt einen auch nicht mehr los. Paolo Giordano schreibt so deutlich, so direkt und doch so einfühlsam, dass man manchmal das Gefühl hat, wirklich mit den Figuren im Raum zu stehen. Dabei rücken Alice und Mattia jedoch nie in die zu bemitleidende Opferrolle – zumindest nicht in einer negativ konnotierten Art. Man versteht ihre Handlungen, ihre Gründe und fühlt auf ganzer Ebene mit, wenn sie sich immer wieder näher kommen, aber doch nie ein Happy End erhalten. Als sich ihre Wege trennen zieht es einen noch mehr in die Geschichte, in der Hoffnung, dass sie sich bald wiedersehen.
Giordanos Stil ist flüssig, aber prägnant. Er weiß, was er sagen muss, um den Leser zu treffen und beweist das mehr als einmal sehr deutlich. Man fühlt mit, manchmal so sehr, dass Tränen fließen (zumindest in meinem Falle.).
Fazit: Ein grandioses Debüt – wüsste ich es nicht, hätte ich nicht geglaubt, dass das sein erstes Buch ist. Von der ersten bis zur letzten Seite packend, mitreißen und vollgepackt mit Emotionen und Bildern. Absolute Leseempfehlung, die einen hoffentlich nicht so schnell loslässt.

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[Rezension] Another Life (Torchwood)

„In my job, if I hear hoof-beats, I expect to see unicorns.“ (Gwenn Cooper)

Grundlegendes 

Titel: Torchwood – Another Life
Autor: Peter Anghelides
Verlag: BBC Books
ISBN: 0-563-48653-8

Der Inhalt 

Cardiff droht, in großen Regenmengen zu ertrinken. In der Stadt werden Obdachlose getötet, indem jemand ihre Nacken aufbeißt und ihre Spinalflüssigkeit und Teilen ihres Gehirns aufisst. Gwen und Jack folgen Guy Wildman, jenem Menschen, der anscheinend für diese Taten verantwortlich ist. Er stürzt sich nach einer Verfolgungsjagd jedoch vor ihren Augen, und denen von Tosh und Owen die ihnen ebenfalls folgten, von einem Hochhaus und stirbt.
Bei der Obduktion stößt Owen auf Reste einer außerirdischen Technologie an Wildmans Wirbelsäule; Tosh berichtet, dass bei Blaidd Drwg („Bad Wolf“) Nuklearenergie-Pakete gestohlen wurden.
Jack und Gwen machen sich derweil auf den Weg zur Wohnung von Wildman, wo sie auf eine Frau treffen, die sich als Betty Jenkins, eine Nachbarin, herausstellt. Dies ist jedoch nur ein Deckungsmanöver, wie sich später herausstellt. Sie kannte Wildman zwar persönlich, ist aber eine Tauchkollegin, die mit ihm und einem weiteren, mittlerweile Toten, ein Alien-Schiff entdeckte.
Bei diesem Ausflug in Wildmans Wohnung stoßen Jack und Gwen auf ein Seesternähnliches Wesen in der Badewanne. Sie töten es, nach einigen Umständen, durch einen Elektroschock; vorher lässt es nicht los.
Im weiteren Verlauf der Geschichte blättert sich immer weiter auf, worum es wirklich geht und warum Wildman, Srgt. Bee (der dritte der Taucher) und die Obdachlosen sterben mussten. Erschwert wird die Mission des Torchwood-Teams durch den anhaltenden Dauerregen, der die Stadt unter einem langsamen Tsunami zu ertränken droht. Dieser Regen wird durch die Störung im Raum-Zeit-Riss (the rift – wie heißt es auf deutsch?) hervorgerufen, der durch das Alien-Schiff, dass sich langsam durch den Riss in diese Welt schiebt, erzeugt wird.
Doch der Alien macht auch vor Torchwood nicht halt und nutzt Owen als weiteres „Werkzeug“; um ihn aufzuhalten suchen Gwen und Jack sein Schiff auf, und es kommt zu einem großen Finale, das dem Team im Nachhinein wohl einiges zu Wundern lässt.

Meine Meinung 

Ich weiß nicht was ich anders sagen soll, als: gut. Wirklich, wirklich gut. Peter Anghelides schreibt einiges für diverse Doctor Who-Spinoffs, zum Teil auch für den Doktor selbst. Diesen Stil merkt man dem ganzen definitiv an – die Charaktere sind getroffen, wirken nie out of character und ihr Handeln ist plausibel.
Der Aufbau der Novels ist der Fernsehserie nahezu gleich. Die Story beinhaltet immer auch Geheimnisse, die man erst im laufe löst oder deren Lösung man sich selbst erarbeiten muss. Dabei zielt „Another Life“ auch ein bisschen mehr auf die Gore-Schiene. Es ist nicht übermäßig brutal, vor allem nicht in der Beschreibung der Gewalt. Die Thematik ist eindringlich beschrieben; es ist nicht die Gewalt, über die man stolpert (zumindest nicht im selben Maße) sondern die Beschreibung der Opfer des Aliens – zwischen eigener Kontrolle und Unterwerfung, die Beschreibung in den kurzen Momenten vor ihrem Tod.
Die Novels stehen dabei meiner Meinung nach dem TV-Format in nichts nach. Sprachlich sehr schön, sehr klar und auf keinen Fall flach geschrieben. Die gewohnten Sprüche, von allen im Team, lockern  das ganze auf, und ähnlich der Vorlage gibt es auch Situationen, in denen Witze erst im Nachhinein, oder in einer folgenden Situation, klar werden.
Zur Übersetzung kann ich nichts sagen, da ich nur die Englische Ausgabe besitze, die mit knappen 8€ für ein festeingebundenes Buch (im übrigen in ziemlich kleiner Schriftart) definitiv ihr Geld mehr als Wert ist. Als kleines Goodie für Fans ergeben die Rücken, wenn man alle 15 Bände nebeneinander ins Regal stellt, ein Bild des Teams.
Ein Fazit: Für Fans der Serie lohnt sich das reinlesen wirklich – ob es einem gefällt ist dabei natürlich immer subjuektiv. Mir persönlich hat es wirklich gut gefallen – Band 2 wartet schon.  

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[Neuerscheinung] „Schwarze Mitternacht“ (Tagebuch eines Vampirs)

Hallo ihr Lieben,

eine kleine Erinnerung:
Heute erscheint der siebte Band der „Vampire Diaries“ auf Deutsch.
Der volle Titel lautet „Tagesbuch eines Vampirs – Schwarze Mitternacht“. Es handelt sich dabei um den siebten Band der Serie und zeitgleich um den letzten, bei dem L.J. Smith selbst schreibt.
Weitere Bände, falls noch welche erscheinen, werden von einer anderen Autorin geschrieben.

Ihr könnt ihn unter der ISBN 9783570380123 bestellen – ab dem 18. wird es ausgeliefert.

Viel Spaß damit!

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[Rezension] Ich hab die Unschuld kotzen sehen

Gedanken sind auf der Flucht vor mir. Die Detailverliebtheit meiner Intensivbetrachtung verursacht gelbe Kreise beim Kopfbewegen mit Blick auf die karge, leere Wand.

Genaueres

Name: Ich hab die Unschuld kotzen sehen
Autor: Dirk Bernemann
Verlag: uBooks (Sammelband bei Heyne Hardcore erschienen)
ISBN: 9783937536590

Der Inhalt

Es ist schwer, den Inhalt gut und kurz zusammenzufassen. Das Buch enthält nicht eine ganze Geschichte, es ist kein Roman der Kapitel für Kapitel aufeinander aufbaut, sondern eine Anthologie. Eine Sammlung von Bernemanns Texten, Prosa wie Lyrik, die manchmal nicht eindringlicher sein könnten. Wenn er von einem Selbstmörder erzählt, einem Obdachlosen, der zusammengeschlagen wird, oder einem Pärchen, das eine ungewollte Schwangerschaft selbst auf einem dreckigen Sofa beendet leidet man mit. Er schreibt über die alltäglichen Dinge, über Dinge, die so jeden Tag passieren könnten und auch wirklich passieren.
Es ist nicht leicht, kurz und knapp auszudrücken worum es in diesem Buch geht, aber „die abgefuckte Gesellschaft“ trifft es vielleicht ganz gut.

Meine Meinung

Dirk Bernemann ist meiner Meinung nach zurecht so gehyped worden. Der Hype fing in der schwarzen Szene an, was irgendwie ein wenig verständlich ist, obwohl er gar keine wirkliche „Gothic-Literatur“ schreibt. Er schreibt klar und direkt, macht sich nichts aus gesellschaftlichen Konventionen und stellt die Welt eben so da, wie sie ist. Aus unterschiedlichen Rollen und Perspektiven heraus beschreibt er Situationen die mal mehr, mal weniger alltäglich sind, aber dabei sehen selbst augenscheinlich harmlose Dinge gar nicht mehr so harmlos aus. Dabei sind die Texte manchmal nichts für schwache Nerven; manchmal muss man das Buch weglegen, schlucken, und es lässt einen auch nicht los, nachdem man das Buch weggelegt hat. Es ist bei weitem kein Buch, das man liest und dann weglegt und den lieben Gott einen guten Mann sein lässt. Dieses Buch bewegt, rüttelt auf und sensibilisiert vielleicht ein bisschen für die Welt um einen herum.
Seine Art, mit der Sprache zu spielen, ist eine ganz eigene. Er schreibt direkt, aber mit eigenem Rhythmus und mit seinem eigenen flow. Die Sätze sind zum Teil abgehackt kurz, zum Teil ausufernd lang, passen jedoch stets zum Text und ineinander. In seinem Vorlesen merkt man ihm an, dass er von Poetry Slams kommt – er hat eben diese typische Betonung.
Abschließend also kann ich guten Gewissens sagen, dass es sich lohnt, einmal reinzulesen oder eine der Lesungen zu besuchen. Die Buchmessen sind ein guter Anlaufpunkt dafür – vor allem in Frankfurt ist Dirk Bernemann selbst jedes Jahr anwesend und oft auch am uBooks-Stand zu finden. Also, lest oder hört rein!

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